Betriebliches Gesundheitsmanagement

Ein systematisiertes und auf die Anforderungen von Mensch und Organisation zugeschnittenes Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist in Zeiten von Fachkräftemangel und demografischen Wandel (eigentlich) ein MUSS. BGM-Maßnahmen dienen der Vorbeugung bzw. dem Abbau von gesundheitlichen Risikofaktoren sowie der Förderung und Stärkung von gesundheitlichen Schutzfaktoren. Dabei gilt es individuell auf Arbeitsbedingungen, Strukturen und Prozesse (Verhältnis), gesundheitsgerechtes Verhalten der Mitarbeiter*innen (Verhalten) sowie systembezogene Präventionsmaßnahmen (Unternehmenskultur, Umgang mit Konflikten, mitarbeiterorientierte Führung) zu schauen und Maßnahmen entsprechend zu entwickeln sowie dauerhaft zu integrieren. Zum Wohle der Menschen und der Organisation. Im Fokus stehen eine gesunde Arbeitsumgebung, ergonomische Arbeitsgestaltung und -organisation, mitarbeiterorientierte Führung und gesundheitsgerechte Unternehmenskultur sowie die Förderung eines gesunden Lebensstils in den Bereichen Bewegung, Ernährung, Stress, Umgang mit Alkohol, Tabak und anderen Suchtmitteln. BGM ist dann erfolgreich, wenn die jeweiligen Maßnahmen der Verhältnis- und Verhaltensprävention konzeptionell aufeinander abgestimmt, dauerhaft miteinander verknüpft und systematisch durchgeführt werden.

Was bringt ein BGM?

  1. Erhalt und die Förderung der Gesundheit von Mitarbeiter*innen
  2. Erhöhung der Zufriedenheit und der Motivation von Mitarbeiter*innen
  3. Erhöhung der Leistungsfähigkeit und Produktivität
  4. Senkung von Fehlzeiten und dem Krankenstand
  5. Stärkung des Arbeitgeberimages
  6. Systematisierung von betrieblichen gesundheitsförderlichen Interventionen

Was sind die Inhalte von BGM?

  • Gesetzlich vorgeschriebener Arbeits- und Gesundheitsschutz zur Vermeidung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten (z.B. Muskel-Skelett-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen…)
  • Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM nach §167 Abs. 2 SGB IX (Integration von länger erkrankten Mitarbeiter*innen)
  • Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderungen (Sucht, Stress, Entspannung, Bewegung, Führung, Arbeitszeitmodelle)
  • Gestaltung, Lenkung und Entwicklung von Strukturen und Prozessen sowie Evaluation von Maßnahmen